Kirche Neundorf

Die Neundorfer Kirche steht unauffällig über dem Lauf der Hasel im Ortsteil Suhl-Neundorf. Die Gemeinde gehört zur Kirchengemeinde Suhl.



Adressdaten


  • An der Hasel 116
    98527 Suhl

Daten & Fakten


  • Baujahr: 1763
  • Baustile: Barock
  • Besonderheiten: Die Neundorfer Kirche ist eine schöne Dorfkirche mit einem eigenen Charakter. Sie steht unauffällig über dem Lauf der Hasel im Ortsteil Suhl-Neundorf.
  • Gottesdienste:
    zu Weihnachten

Beschreibung


Die Neundorfer Kirche steht unauffällig über dem Lauf der Hasel im Ortsteil Suhl-Neundorf.
Das Dorf wurde 1318 erstmalig urkundlich erwähnt: Graf Berthold VII. von Henneberg (1284 – 1340) verkauft das Dorf „Niuwendorff by Sule" an Apel von Troystadt. 1528 gehörte Neundorf kirchlich als Filial zur Marienkirche in Suhl.
1662 hat Neundorf 412 Einwohner, aber keine eigene Pfarrgemeinde. Es existiert bereits ein Kirchlein, in dem vom Schulmeister an den dritten Feiertagen der drei großen Feste (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) sowie bei schlechtem Wetter sonntags "mit Lesen, Beten und Singen der Gottesdienst verrichtet wird." 1685 wird in einem Brief der Gemeinde an das Konsistorium in Schleusingen dieses Kirchlein als „gebrechlich" bezeichnet und um finanzielle Unterstützung zum Bau einer neuen Kirche gebeten
1691 wird diese neue Kirche auf dem Kirchberg erbaut. Die Arbeiten werden großteils durch die Einwohner des Ortes verrichtet. Zimmermeister ist Michael Schmid aus Suhl; Maurermeister sind Michael Greifelt und Martin Zwick. Es werden vierzehntägig am Sonntag Lesegottesdienste gehalten.
1706 wird Neundorf mit der Bildung der Kreuzkirchengemeinde zu dieser neu gegründeten Gemeinde eingepfarrt.
1730 erhält die Kirche eine Uhr von Johann Valentin Höfling aus Kaltensundheim.
1760 war auch diese Kirche „altersschwach" und zu klein geworden. Am 14. Mai wurde der Grundstein für die jetzige Kirche gelegt. Die Bauzeit beträgt 3 Jahre. Baumeister ist Philipp Kober.
Am 24. Sonntag nach Trinitatis (13. November) 1763 wird die neue Kirche durch den Pastor der Kreuzkirche Friedrich Wilhelm Kellner eingeweiht. Die Kirchweih wird aber in den folgenden Jahren immer am 17. Sonntag nach Trinitatis begangen, am gleichen Sonntag wie die Kreuzkirche.
1862 geschehen umfangreiche Reparaturen am Mauerwerk; es wird unter anderem der eiserne Anker eingezogen. Die Fenster erhalten Sohlbänke und schadhafte Balken im Dach werden ausgewechselt. Die Arbeiten dauern ein Jahr lang.
1890 erfolgt eine weitere Renovierung der Kirche.
1934 wird das Dach durch die Neundorfer Firma Schlief neu gedeckt.
1935 erfolgt der Einbau einer Kohleheizung unter der Orgelempore.
1960 wird die Kirche umfassend innen und außen renoviert.
1976 geschah eine Reparatur des Kirchturms.
1982 wurde ein Gemeinderaum auf der 1. Empore eingebaut.
1992 erfolgte die Erneuerung der gesamten Elektroanlage
1993 werden schwerwiegende Schäden an Kirchturm und Dach beseitigt. Turmknopf u. Kreuz werden vergoldet, Blitzschutz installiert, die Turmuhr wird repariert. Unter Leitung von Herrn Architekt Garenfeld arbeiteten die Firmen: Rösser (Zimmerer), Menschner (Klempner), Neumann (Vergoldung) und Elektro GmbH (Blitzschutz).
Die Turmuhr wurde von Familie Spörer (Vater und Sohn) repariert und danach auch gewartet.
Im gleichen Jahr wird die Orgel repariert und gestimmt (Orgelbau Schönefeld, Stadtilm).
1996 wird eine elektrische elektrischen Bankheizung im Kirchenschiff durch die Firma Seifert, Goldlauter eingebaut, 1997 für die Bänke im Kirchenschiff Bankauflagen angeschafft.
Die Neuendorfer Kirche steht den größten Teil des Jahres leer. Neundorfer Christen besuchen in der Regel den Gottesdienst in einer der beiden Stadtkirchen. An Weihnachten jedoch wird eine Christvesper gefeiert und führt das Dorf ein Krippenspiel auf.